Zu verkaufen: eine sehr schöne Salonorgel von 1844
die von der bekannten Orgelbauerfirma Kam en Van der Meulen erbaut worden ist
Beschreibung
Eine Salonorgel mit Manual und angehängtem Pedal, in einem völlig geschlossenen Gehäuse.
Ein kostbares Möbelstück, in einem sehr freien klassizistischen Stil gestaltet.
Rahmen und Riegel aus Eiche, mit Cuba-Mahagoni furniert und mit Flammleisten versehen. In den Seitenwänden des oberen Gehäuseteils finden sich Jalousien des Schwellmechanismus. Die Füllungen und Jalousien sind aus massivem Cuba-Mahagoni. Im unteren Teil des Gehäuses finden sich an beiden Seiten der Klaviatur prachtvolle Konsolen aus massivem Cuba-Mahagoni, die mit Schnörkeln, in denen ein Schwan verarbeitet worden ist, ausgeschmückt sind. Die Ecken des oberen Gehäuseteils sind mit schönen, gedrehten Säulen aus massivem Cuba-Mahagoni versehen, die in Fantasie-Kapitellen enden und über denen Kartuschen angebracht sind. Im Fries gibt es ein Maskaron mit ausfächernden Wellenranken, die Gehäusekappe ist mit einem ausgekehlten Giebel versehen.
Ursprüngliche Disposition:
Manual C-f''' |
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1. |
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Salicionaal |
8' |
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(vermutlich, siehe weiter unten) |
2. |
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Holpijp |
8' |
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Bass und Diskant |
3. |
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Octaaf |
4' |
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Bass und Diskant |
4. |
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Fluit |
4' |
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5. |
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Octaaf |
2' |
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6. |
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Dulciaan |
8' |
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Bass und Diskant; durchschlagend |
Pedal (C-c’) angehängt
Tremulant
Ventiel
Schwellmechanismus
Kammerton: a' = 440 Hz.
Geschichtliches
Die Orgel wurde 1844 von den Orgelmachern Willem Hendrik Kam (1806–1863) und Hendrik van der Meulen (1810–1852) erbaut. Der ursprüngliche Standort ist unbekannt.
Kam en Van der Meulen gehören zu den bedeutendsten Orgelbauern der Niederlande des 19. Jahrhunderts. Ab 1837 führten sie eine eigene Firma in Rotterdam. Kam en Van der Meulen haben einen eigenen Orgelbaustil entwickelt, der auf lokalen Traditionen basiert war, aber sich auch an einer wissenschaftlichen Vorgehensweise, die sich damals international durchzusetzen begann, orientierte.
1903 stellte der Orgelbauer J.C. Sanders aus Utrecht die Orgel, die sich in Amsterdam befand, in der Kirche des Fort Blauwkapel (bei Utrecht) auf. Bei dieser Gelegenheit (oder eventuell auch später) hat Sanders das Salicionaal 8’ ersetzt, möglicherweise auch die höchste Oktave der Holpijp 8’, sowie die Oktave 2’.
Nach weiteren Arbeiten von Sanders in 1923 und 1932 wurde die Orgel 1943 wegen drohenden Kriegseinwirkungen ausgelagert. 1966 wurde sie in der Jeruzalemkerk an der Troosterlaan zu Utrecht aufgestellt. Bei dieser Gelegenheit wurde die große Oktave der Holpijp 8’ vermutlich mit Kondukten aus Westaflex versehen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die höchste Oktave der Holpijp 8’ sowie die Oktave 2’ nun erst ersetzt wurden. 1976 wurde die Orgel von Orgelbauer J. Brink aus Nieuwegein restauriert und in der reformierten Kirche ‚De Hoeksteen’ in Vianen aufgestellt. Der durchschlagende Dulciaan 8’ wurde bei dieser Gelegenheit aufschlagend gemacht. 1985 rekonstruierte Brink die von Sanders ersetzten höchsten Oktave der Holpijp 8’ sowie die Oktave 2’.
2007 wurde die Orgel von Orgelbauer Henk van Eeken aus Herwijnen restauriert. Die Arbeiten wurden vom Orgelsachverständiger Peter van Dijk aus Utrecht und seitens der staatlichen Denkmalpflege (‚Rijksdienst voor Archeologie, Cultuurlandschap en Monumenten‘) von Drs. Wim Diepenhorst begleitet. Der historisch gewachsene Zustand wurde grundsätzlich beibehalten. Das Gehäuse wurde in Zusammenarbeit mit dem Restaurator Geert Hardeman aus Leersum restauriert bzw. rekonstruiert. Sämtliche Arbeiten wurden mit, aus historischer Sicht, richtigen Materialien, Detaillierungen und Bearbeitungsverfahren durchgeführt. Die Tretanlage wurde rekonstruiert.
Charakterisierung
Das Instrument ist eine, für das 19. Jahrhundert charakteristische Salonorgel aus dem frühen Œuvre der Orgelbaufirma Kam en Van der Meulen.
Historischer Wert
Folgende Teile sind aus 1844:
das Möbelstück
die Windversorgung
die Windlade
die Manualklaviatur
die Pedalklaviatur
Spiel- sowie Registertraktur
202 der 312 Orgelpfeifen
Maße |
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Maximale Höhe |
: |
2,85 |
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meter |
Breite |
: |
1,77 |
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meter |
Tiefe des oberen Gehäuseteils |
: |
0,85 |
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meter |
Größte Tiefe des unteren Gehäuseteils |
: |
1,07 |
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meter |
Preis
Die Orgel ist für einen attraktiven Preis zu haben.
Für mehr Information können Sie sich über info@henkvaneeken.com an uns wenden.
© Foto's: Dr. B.G. van Buitenen.